Duell unter Freunden

Das Familienduell Höft überstrahlt das Derby

Artikel vom 30. Oktober 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Vorbericht von Olaf Paare im Oeffentlichen Anzeiger

     

    Nach dem Aufstieg des SV Winterbach war schnell klar, dass die Partien gegen die SG Meisenheim aufgrund der vielen persönlichen Beziehungen etwas Besonderes werden. Am Samstag ist es so weit, am Felsen treffen beide erstmals aufeinander.

    Es ist eines der Spiele, auf das sich viele Fußball-Fans der Region seit Saisonbeginn gefreut haben. Wenn der SV Winterbach und die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied am Samstag um 16.30 Uhr die Klingen kreuzen, dann spielt viel Lokalcharakter mit. Aber auch der Vergleich eines Emporkömmlings mit einem der etabliertesten Vereine der Region fasziniert.

    Der erste Blick fällt natürlich auf die Familie Höft. Vater Michael ist der Vorsitzende und die Triebfeder des SV Winterbach. Sein jüngerer Sohn Maxi gehört zum Landesliga-Kader, kam auch in der Vorwoche zum Einsatz. Und somit kann es am Samstag zu einem Bruderduell kommen, schließlich ist Filip Höft, der ältere Sohn des SVW-Vorsitzenden, bei den Meisenheimern, bei denen er auch schon in der Jugend spielte, eine feste Größe und aus dem Mittelfeld nicht wegzudenken. „Filip hat mit gerade mal 22 Jahren mehr Landesliga-Spiele absolviert als unser ganzer Kader“, stellt der Papa anerkennend fest.

    Noch fehlt das erste Saisontor des Sohnemanns, doch die vielen Ballgewinne und Umschaltmomente des Sechsers sind ein Grund für die starke Saisonphase der Meisenheimer. In dieser Woche war es übrigens im Hause Höft etwas ruhiger als sonst. „Normalerweise tauschen wir uns immer am Dienstagabend nach dem Training über die angeschlagenen Spieler aus. Aber da kam dieses Mal von beiden Seiten nichts. Da hat eine Informationssperre gegriffen“, erzählt Höft Senior mit einem Lachen. Da er seinen Sohn Filip und die Meisenheimer oft begleitet, bestehen auch zu anderen Handelnden der SGM enge Beziehungen. „Oli Kallenbach, Olaf Haag, Jens Bohr, da sind Freundschaften entstanden. Für zwei Stunden ruhen sie am Samstag, danach setzen wir uns im Sportheim zusammen“, erklärt der SVW-Vorsitzende.

    Bohr ist Trainer der Meisenheimer und weiß aus langjähriger Erfahrung, was ihn erwartet: „Schon als ich sechs, sieben Jahre alt war, war es immer unangenehm, am Winterbacher Felsen zu spielen. Das hat sich bis heute nicht geändert.“ Er kommt deshalb zu dem Schluss: „Uns wird nichts vor die Füße fallen. Wir müssen uns alles hart erarbeiten.“ Immerhin kann er wieder auf Alex Tiedtke bauen, auch Benjamin Schmell ist eine Option. Allerdings hat sich in Marc Giselbrecht ausgerechnet ein Ex-Winterbacher schwer verletzt. „Marc will unbedingt dabei sein, gibt alles, aber ich bin da skeptisch“, sagt Bohr. Für Filip Höft packt der SGM-Coach eine Erkenntnis aus seinem Erfahrungsschatz aus: „Ich habe einige Male gegen meinen Bruder Volker gespielt. Auf dem Platz waren das für mich immer Spiele wie alle anderen auch.“ Ein spezielles Gespräch über die Drucksituation wird Bohr nicht mit Höft führen, der trotz seines jungen Alters stets besonnen auftritt.

    Auch für den Winterbacher Cheftrainer Torben Scherer und seinen Assistenten Patrick Jungblut ist der Vergleich etwas Besonderes. Beide arbeiteten schon gemeinsam im Nachwuchsbereich der Meisenheimer und waren über viele Jahre für die B-Junioren verantwortlich. „Ich kenne viele Spieler, habe sie selbst trainiert. Wir schätzen uns alle. Natürlich freuen wir uns total auf diese Partie“, sagt Scherer. Zumal anschließend noch die Kreisduelle mit dem TuS Hackenheim und dem FC Schmittweiler anstehen. „Das sind drei Feierwochen für uns“, unterstreicht Scherer. Doch bei aller Derbyfreude, der Kampf um die drei Punkte soll und muss im Mittelpunkt stehen. „Wir wollen wie immer etwas mitnehmen“, ergänzt Scherer und erinnert an die laufende Heimserie von fünf ungeschlagenen Spielen. Auch die Kadersituation hat sich verbessert. Die zuletzt aus privaten Gründen fehlenden Maxi Stumm und Nici Hennrich sind wieder dabei. Leon Zimmermann und Tim Augustin fehlten erkrankt im Training, könnten aber am Samstag spielen. Das gilt auch für den zuletzt verletzt fehlenden Marius Reidel.

    Das Schlusswort gehört dem SVW-Vorsitzenden Michael Höft: „Ich hoffe auf viele Zuschauer und ein torreiches Spiel, an dessen Ende wir einen Treffer mehr auf der Habenseite haben.“

     Winterbach

    Homepage SV Winterbach

     

    Unser Sonntagsspiel in Lauschied

    02.11.2025

     

    SG Meisenheim/Desloch/Lauschied III gegen FSV Rehborn  12:30 Uhr

     

    SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II gegen SG Eintracht Bad Kreuznach II  14:30 Uhr

    AUSFALL -  Nichtantritt SG Eintracht Bad Kreuznach II